Martina Vogl: Meiner Meinung nach gibt es aus gastronomischer Sicht zwei Maßnahmen, die maßgeblich zur "Weltrettung" beitragen. Das wäre zum einen der Verzicht auf tierische Speisen und Getränke. Und zum anderen ausschliesslich Bio-Lebensmittel zu verarbeiten.
Ein nicht tierisches Angebot wirkt sich im Vergleich zu einem konventionellen (und auch vegetarischen) Angebot positiv auf Klimagase - hier reden wir von 70 Prozent CO2 Einsparungen -, das Tierwohl und die Gesundheit der Menschen aus. Vegan bietet also fast ein "Rundum-Sorglos-Paket". Und Bio-Lebensmittel tragen maßgeblich zum Erhalt unserer Böden bei, die die Grundlage unserer Ernährung bilden und daher besonders geschützt werden müssen. Ein extrem wichtiges Thema, über das meiner Meinung nach noch viel zu wenig gesprochen wird. Seit ich das verstanden habe, gibt es im VOGLHAUS auch hier keine Kompromisse mehr. Wir haben uns nicht nur für 100 % Bio entschieden, sondern sind seit Kurzem auch DEMETER zertifiziert, da es sich hier um den höchstmöglichen Biostandard aus unserer Sicht handelt.
Gleichzeitig darf aber der Genuss auf keinen Fall zu kurz kommen. Wir stehen für eine gut-bürgerliche Küche, die wahnsinnig lecker ist und die für alles andere als Verzicht steht.
Generell würde ich sagen, dass DAS VOGLHAUS antritt um zu beweisen, dass es auch anders geht: geschmacklich sowie auch wirtschaftlich. Wir sehen uns damit als "Pioniere des Wandels", ohne diesen Wandel werden wir die Klimakrise nicht überstehen.